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Schauplatz: Energie & Ökoeffizienz im mehrgeschossigen Wohnbau Mehr Komfort und trotzdem nachhaltig

 

Seit gut einem Jahr ist die größte Passivhausanlage am ehemaligen Lodenareal in Innsbruck in Betrieb. Das nächste Großbauvorhaben der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft „Neue Heimat Tirol“ ist bereits in Fertigstellung. Im Zentrum der Philosophie der Wohnkonzepte stehen niedrige Heizkosten, Klimaschutz und Komfort der Bewohner. Derzeit wird im Zuge der ersten Olympischen Jugendwinterspiele 2012 in Innsbruck Europas größte Passivhaus-Wohnanlage errichtet. Die neue Wohnanlage dient während der Austragung der Winterspiele als Athleten-Unterkunft. Anschließend wird die gesamte Wohnanlage zur Vergabe als gemeinnützige Mietwohnungen in Kombination mit betreutem Wohnen der Stadt Innsbruck zu Verfügung gestellt. Mittlerweile baut der Bauträger nur mehr in Passivhausstandard – ausschlaggebend dafür sind die höhere Wohnbauförderung für Passivhäuser und die bereits gewonnene Erfahrung. Der VÖB war vor Ort, um sich das Projekt aus der Nähe anzusehen und sich einen Eindruck über das innovative Wohnkonzept zu verschaffen.

Lodenareal: Österreichs größte Passivhaussiedlung mit 354 Mietwohnungen auf 33.000 m2 Grundfläche

Zwischen 2007 und 2009 errichtete die „Neue Heimat Tirol“ 354 Passivhaus-Mietwohnungen auf dem Lodenareal. Der gewerbliche Bauträger „ZIMA“ errichtete 128 Eigentumswohnungen. Zusätzlich entstand eine circa 8.200 m2 große Grünanlage der Stadt Innsbruck mit Kinderspielplätzen. Der Wohnbau mit einer Nutzfläche von 29.600 m2 entstand in Beton- Massivbauweise, die hochwertige luftdichte Gebäudehülle wurde an der Fassade mit 26 cm Wärmedämmung versehen. Zentrale Lüftungsanlagen in jedem Treppenhaus sorgen für eine kontrollierte Wohnraumlüftung der jeweiligen Wohnungen, die Luftvorwärmung erfolgt mittels Grundwasser. Die 1.000 m2 große Solaranlage deckt den Warmwasserbedarf zu 55 Prozent. Eine Pellets-Anlage erzeugt die verbleibende, notwendige Heizenergie für die Fußbodenheizung und deckt den Rest des Warmwasserbedarfes ab. Rein optisch betrachtet machen die Wohnungen (mit Balkonen) einen sehr hellen und freundlichen Eindruck. Augenscheinlich und laut Auskunft des Bauträgers funktioniert das Bauprojekt für Bauträger und Bewohner gleichermaßen sehr zufriedenstellend. Hohes Planungs-Know-how und bestmögliche Ausführungsqualität sind dafür natürlich absolute Voraussetzungen und die eigentlichen Baukosten fallen etwas höher als üblich aus: Die Mehrkosten gegenüber Niedrigenergiestandard betrugen bei diesem Bauvorhaben insgesamt rund zehn Prozent. Aufgrund des erfolgreichen Experiments baut die „Neue Heimat Tirol“ nun auch das olympische Dorf O3 in Passivhausstandard – hier betragen die Mehrkosten bereits nur noch sechs Prozent.

Downloads zum Thema:
Schauplatz Energie im MGW

 

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