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Concrete Design Award 2013:
Neue Barbecue-Möbel aus Beton perfekt in Form, Funktion, Design

 

Die Wiener Donauinsel gilt als das beliebteste Freizeitparadies für WienerInnen und Wien-BesucherInnen. Geboten werden Sport, Fun und Action, aber auch Erholung – und das ganze Jahr über stehen Grillplätze zur Verfügung, die gegen ein geringes Entgelt ausgiebig genutzt werden. Anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums hat sich die Stadt Wien vorgenommen eine neue Grillmöblierung einzusetzen. Unbedingte Voraussetzung: funktionell, benutzer- und wartungsfreundlich, UV- und wetterbeständig, vandalenresistent und besonders langlebig. Der Werkstoff Beton erfüllt die geforderten Eigenschaffen problemlos. Die MA 45 hat dafür gemeinsam mit der Österreichischen Zement- und Betonindustrie den Concrete Design Award 2013 „BARBECUE EDITION 25“ für StudentInnen ausgelobt. Die von einer hochrangigen Jury ermittelten ersten drei Plätze wurden am 14. Mai 2013 prämiert. Bis 9. Juni 2013 hatten Facebook-Nutzer die Möglichkeit daraus ihren Favoriten zu liken, der auf der Donauinsel realisiert werden soll.

Der Entwurf „Donauwelle“ des TU Wien-Teams Benjamin Kromoser und Martin Ritt belegt den ersten Platz, „Grillmaxx“ und „Donaugrill“ teilen sich ex aequo Platz zwei. „Die Gewinnerteams haben durchdachte konstruktive Ansätze vorgelegt und gestalterischen Mut bewiesen“, zeigt sich DI Felix Friembichler, Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie, von der hohen Qualität der Arbeiten begeistert. Hervorzuheben ist besonders die klare Formen- und Funktionssprache der Projekte.

Komplexes Anforderungprofil
Gefragt war eine einladende Tisch-Bank-Kombination unter exklusiver Anwendung des Baustoffs Beton für acht bis zehn Personen. Die Möbel sollten funktionell, benutzer- und wartungsfreundlich, UV- und wetterbeständig, vandalenresistent und besonders langlebig sein. „Bei den bestehenden Möbeln auf der Donauinsel haben wir große Probleme mit Vandalismus. Auch die Größe der bisher eingesetzten Grill-Einheiten ist unpraktisch, da viel Heizmaterial gebraucht wird“, sagt Initiator Senatsrat DI Gerald Loew, MA 45. „Grillen ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung, die aber auch strenge Regeln mit sich bringt. Wenn alle notwendigen Voraussetzungen noch dazu in schönes Design verpackt sind, sind wir auch mit den Grillstationen im 21. Jahrhundert angekommen. Beton ist dafür genau das richtige Material, denn er gilt als zuverlässig und sicher und er lässt sich obendrein auch wunderbar gestalten.“ Die insgesamt 22 eingereichten Projekte stammen von StudentInnen der Technischen Universitäten (TU) Wien und Graz, Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), Universität für angewandte Kunst, Akademie der bildenden Künste, dem Bfi Diplomlehrgang Internationales Design, FH Campus Wien, der HTL Mödling, FH Joanneum Graz und der Leopold Franzens Universität Innsbruck. Die Entwürfe lassen sich in vier markante Formengruppen einteilen: runde, geschwungene Formen, lineare Formgebung, dreidimensionale Würfelform und Landschaftsform. Die Jury, unter dem hochkarätigen Vorsitz von o. Univ. Prof. Mag. arch. Paolo Piva, Institut für Industrial Design an der Universität für angewandte Kunst Wien, ernannte daraus die Siegerprojekte, die die Anforderungen eines vielseitig nutzbaren und optisch ansprechenden Grillmöbels am besten erfüllen.  

Sieger „Donauwelle“ als kommunikativer Hotspot
Beeindruckend für die Jury war das hohe Niveau der Designs, die sich alle als gelungene, durchdachte Vorschläge für die Wettbewerbsaufgabe präsentierten.
Gewonnen hat schließlich das Projekt „Donauwelle“ vom TU Wien-Duo Benjamin Kromoser und Martin Ritt, das mit der archaischen Urform einer Lagerfeuerstelle überzeugen konnte und in der Familie der runden Formen angesiedelt ist. Der Entwurf erweist sich als kommunikativer Hotspot mit Lagerfeuerstimmung. Die einfache elegante Formensprache, die Möglichkeit flexibel in jede Richtung zu erweitern, das sehr klare Konzept in ästhetisch ansprechender Umsetzung und richtiger Anwendung der Materialität waren ausschlaggebend für die einstimmige Jury-Entscheidung. „Auch die sehr dünne Tischplatte, die auf den ersten Blick utopisch scheint, ist mit Adaptierungen durchführbar ebenso wie Lehnen zur gemütlicheren Ausformung“, so die Jury. „Das Projekt sieht den Einsatz von textilbewehrtem Beton vor. Durch die filigrane Bewehrung sind sehr dünne und zugfeste Bauteile realisierbar“, hebt Friembichler positiv hervor. „Der Einsatz von neuen Materialien war uns ein besonderes Anliegen. Daher haben wir uns intensiv mit Textilbeton beschäftigt“, betont Kromoser. Darüber hinaus erweist sich die „Donauwelle“ als sicher gegen Vandalismus, wenig verschmutzend, einfach zu reinigen und zu erhalten.

  „Grillmaxx“ und „Donaugrill“ ex aequo auf Platz 2
Den zweiten Rang teilt sich ein Team von Studenten der TU Wien und der BOKU mit einem Team der Universität für angewandte Kunst Wien. „Grillmaxx“, ein Entwurf von Fabian Schicker (BOKU), Patrick Olczykowski und Tugyan Ertürk (TU Wien), erweist sich als herausragende Arbeit in der Familie der linearen Formen und überzeugt mit Klarheit in der Formensprache. Der abgesetzte Grill wird von der Jury als sehr nutzerfreundlich bewertet. Die Grundidee von „Grillmaxx“ basiert auf einem linearen Mobiliar, das sämtliche wesentliche Eigenschaften vereint und dabei ästhetisch ansprechend, funktionell und bequem zugleich ist. Das Gestaltungskonzept überbrückt den Kontrast zwischen dem puristischen Design, das sich auf das Wesentliche reduziert, dabei aber eine hohe Funktionalität gewährleistet, und dem urbanen Chic mit Großstadtflair, die das Mobiliar vermittelt. „Wichtig war uns auch, dass das Objekt nur aus einem Stück besteht“, erläutern die Studenten und freuen sich über die tolle Platzierung. „Wir hatten nur zwei Wochen Zeit, da wir sehr spät von dem Bewerb erfahren haben. Tugyan war noch dazu in Istanbul, daher haben wir alles via Skype erledigt.“
In einer ähnlich modernen Formensprache präsentiert sich der Entwurf „Donaugrill“ von Lorenz Krisai und Hugo Eynius Toro von der Angewandten. Die Grillgarnitur besteht zum Großteil aus Beton, kombiniert mit Holz im Bereich der Sitzbänke. Mit der eingebauten Feuerstelle vereint sie alle Funktionen des Grillplatzes auf der Donauinsel in einem Outdoor-Möbel. Die dynamische Form ist inspiriert von der unmittelbaren Nähe zur Donau, den vorbeifahrenden Schiffen und Booten und der charakteristischen Umgebung. „Unser Ziel war es, eine massive Form aus Beton herzustellen, die durch ihre Dynamik leicht und bewegt erscheint“, beschreiben die ambitionierten Entwerfer ihre Idee, „und wir wollten das Schöne mit dem Nützlichen verbinden“. Der Entwurf ist einfach und kostengünstig umsetzbar.  

Realisierung: Facebook-Voting bestimmt Favoriten
Nach der Bewertung durch die Jury stellen sich die drei Sieger-Projekte „Donauwelle“, „Grillmaxx“ und „Donaugrill“ noch dem Votum der Öffentlichkeit. Bis 9. Juni 2013 hatten alle die Möglichkeit auf der Donauinsel Facebook-Seite der Wiener Gewässer unter folgendem Link www.facebook.com/Donauinsel ihren Favoriten zu „liken“. Die Umsetzung ist ab nächstem Jahr geplant, wie Loew bei der Siegerehrung am 14. Mai bekanntgab.   

Anerkennungspreise für „Barbecu[b]e“ und „Loop Station“
In Anbetracht der hochwertigen Projekte wurden auch zwei Anerkennungspreise vergeben. Ricarda Reicher von der TU Graz konnte die Jury mit „Barbecu[b]e“ überzeugen, ein interessanter Vorschlag mit Dachausführung, der einen geschützten Raum im Freiraum generiert und Atmosphäre schafft. Das Dach könnte optional noch weiter als Energielieferant ausgebaut werden. Da der Kubus kein Fundament benötigt, kann dieser bei Bedarf auch umplatziert werden. Gleichzeitig kann er als Faraday´scher Käfig als Unterstand bei Unwettern genutzt werden. Die zweite Anerkennung ging an Thomas Niederberger und Jannis Merz von der Leopold Franzens Universität Innsbruck, die mit „Loop Station“ ein interessantes Baukastensystem mit hoher Flexibilität entwickelten. Das formal als Schleife konzipierte Projekt weist eine gute Funktionalität aus und lässt sich als Einheit auch gut mit bis zu drei weiteren Stationen kombinieren. Die Heizstelle ist getrennt vom Tisch konzipiert und durch den Loop doch mit der Sitzgruppe verbunden.  

Junge Dynamik
Die ausgewählten Projekte haben den Härtetest mit Fokus auf die Machbarkeit und die Umsetzbarkeit bestanden. In Hinblick darauf wurden Idee, Design und Gestaltungsqualität, Konstruktion und Durchführbarkeit und der innovative Umgang mit Beton sowie Funktionalität, Wartung und Erhaltung eingehend diskutiert. Die Siegerprojekte konnten insgesamt mit Ästhetik, Mut zur Form und durchdachten konstruktiven Ansätzen überzeugen. Der mit 7.000 Euro dotierte Wettbewerb wurde mit 3.000 Euro für den ersten Platz, je 1.500 Euro für die beiden Zweitgereihten und je 500 Euro für die beiden Anerkennungen aufgeteilt. „Es war lange ein Wunsch von mir, die Arbeit mit Beton in den Bereich Design einzubringen“, erläutert Friembichler. „Heute erweist sich Beton für uns Designer als eines der besten Materialien, denn er verfügt über die zentralen Eigenschaften Leichtigkeit, Eleganz und Bequemlichkeit“, unterstreicht Designer Christian Steiner, in Vertretung von Paolo Piva. „Die Qualität der Projekte ist erstaunlich. Es ist unglaublich, welches Potenzial in den jungen Köpfen steckt“, so Friembichler weiter. „Die Praxis ist gefordert, dieses Potenzial auch zu nutzen.“   

Die Jury
GF Bmst. DI Felix FRIEMBICHLER, Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ)
O. Univ. Prof. DI Dr. techn. Johann KOLLEGGER, TU Wien, Institut für Tragkonstruktionen
Senatsrat DI Gerald LOEW, Magistrat der Stadt Wien, MA 45 – Wiener Gewässer
O. Univ. Prof. Mag. Arch. Paolo PIVA, Universität für angewandte Kunst Wien, Institut für Industrial Design – ID1
DI Dr. Bernd WOLSCHNER, Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB)  

Auslober
MA 45 – Wiener Gewässer gemeinsam mit der Österreichischen Zementindustrie und dem Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke.  

VÖZ als Motor für Innovationen
Die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie versteht sich als Partner von Baugewerbe und Bauindustrie, Behörden und Auftraggebern und ist gleichzeitig Service- und Anlaufstelle für den Endverbraucher. Zudem bietet die VÖZ praktische Hilfestellung bei Fragen der fachgerechten Verarbeitung von Zement und Beton. Die Österreichische Zementindustrie widmet sich intensiv der Forschung und Entwicklung des Baustoffes Beton. Mit der Forcierung neuer Technologien und der Erarbeitung kundenorientierter Speziallösungen erweist sich die VÖZ als innovativer Motor der Bauindustrie. Darüber hinaus beobachtet die VÖZ laufend die aktuellen internationalen Entwicklungen und ist maßgeblich daran beteiligt, den jeweils neuesten Stand der Technik in der österreichischen Bauwirtschaft zu verankern.

Downloads zum Thema:
Download Presseaussendung vom 16.5.2013 Download Fotos Siegerprojekte

Links zum Thema:
Weitere Infos unter www.zement.at ab Juni 2013

 

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