Bauen mit vorgefertigten Bauteilen schafft Individualität bei niedrigeren Kosten
Hochqualitativer Wohnraum, aber mit kürzeren Bauzeiten und möglichen Kostenersparnissen von rund 10 Prozent gegenüber dem traditionellen Bau errichtet. Was für viele unrealistisch klingt, könnte in Zukunft in der heimischen Baubranche verstärkt zum Einsatz kommen. Zwei innovative Projekte der SMAQ GmbH aus St. Pölten und Wien belegen, dass das derzeit eher vernachlässigte serielle Bauen mit vorgefertigten Bauteilen – hier insbesondere aus Beton – deutliche Vorteile im Vergleich zu den herkömmlichen Bauweisen bringt. Gleichzeitig ermöglicht es ein hohes Niveau an Flexibilität und Individualität bei der Gestaltung des Wohnraums. „Innovative Bauweisen mit vorgefertigten Bauteilen entsprechen mittlerweile den höchsten Anforderungen im modernen Wohnbau. Bei der aktuell steigenden Nachfrage nach leistbarem Wohnraum wird diese Bauweise in Zukunft an Bedeutung gewinnen“, erklärt Gernot Brandweiner, Geschäftsführer des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB).
Vorteile des seriellen und modularen Bauens mit vorgefertigten Bauteilen in Kombination mit der Schaffung eines hochqualitativen und kostengünstigen Wohnraums: zwei innovative Wohnbauprojekte in Österreich zeigen, wie das geht: das SMAQ-Max, ein 2017 fertiggestelltes Wohnprojekt in St. Pölten mit 185 Wohneinheiten, und SMAQamPark mit 320 Wohneinheiten, das bis 2022 im 22. Wiener Gemeindebezirk entstehen soll. Beide Projekte entstanden im Rahmen der SMAQ GmbH, die von den Architekturbüros ARTEC Architekten und wup_wimmerundpartner sowie vom interdisziplinären Planungsbüro raum & kommunikation – alle aus Wien – gegründet wurde. Die SMAQ GmbH hat ihr eigenes Bausystem für vorfabrizierten, seriellen Wohnbau entwickelt. „Das Bauen wird noch viel zu sehr von einer Vor-Ort-Herstellung geprägt. Den Wohnbau mit vorgefertigten Bauteilen zu standardisieren, ist eine große Chance für leistbares Wohnen. Unsere Projekte in St. Pölten und Wien zeigen, dass eine solche Bauweise u. a. räumlich großzügige Gebäude ermöglicht – z. B. mit breiten Balkonen und höheren Räumen. Damit schafft man mehr Flexibilität, aber auch mehr Individualität bei der Gestaltung des Wohnraums“, erklärt Bettina Götz, Architektin bei ARTEC Architekten.
Funktionalität und Gestaltung großgeschrieben Dass das Bauen mit vorgefertigten Bauteilen genug kreative Gestaltungsmöglichkeiten zulässt, bestätigt auch der Stadtplaner und Projektentwickler Robert Korab, Geschäftsführer von raum & kommunikation: „Das serielle Bauen schafft bei den Gebäuden keine Unikate, sondern beruht auf Typologien. Bestimmte typologische Merkmale und Eigenschaften sind vordefiniert. Das bezieht sich z. B. auf definierte, vereinheitlichte Raummodule, Bauteilmaße oder Geschossgrundrisskonfigurationen. Innerhalb dieses ‚Baukastensystems‘ sind dann unterschiedliche individuelle Gestaltungsmöglichkeiten möglich“, denn seriell sei laut Korab nicht anti-individuell. Zusätzlich könnten im Vergleich zum konventionellen Bauen Kostenvorteile bei Errichtung und Lebenszyklus erzielt werden: „Diese entstehen vor allem durch das Wegfallen von Verarbeitungsschritten und Schnittstellen, die Beschleunigung des Bauprozesses sowie durch die höhere Ausführungsqualität, die Reduktion von Mängeln und die Erhöhung der langfristigen Werthaltigkeit, verglichen mit konventionell errichteten Gebäuden“, erklärt Korab. Das Bauprojekt SMAQ-Max in St. Pölten konnte, gemessen an der Brutto-Grundfläche, durch Einsatz eines seriellen Bausystems um rund 10 Prozent günstiger errichtet werden als in konventioneller Bauweise. Neue Finanzierungsmodelle notwendig Das serielle Bauen mit vorgefertigten Bauteilen setzt eine vorausschauende Planung voraus und erfordert dazu neue Finanzierungsmodelle, ergänzt VÖB Geschäftsführer Gernot Brandweiner: „Um diese Bauweise in Österreich in Zukunft zu fördern, ist eine engere Zusammenarbeit zwischen Planer*innen und ausführenden Unternehmen notwendig – sowohl was Vorlaufzeiten in der Produktion als auch Kostenvorgaben betrifft. Die österreichische Betonfertigteilindustrie kann mit innovativen und digitalen Lösungen wie intelligenten Betonbauteilen diesen Herausforderungen durchaus begegnen“, so Brandweiner.
Die Projekte in St. Pölten und Wien wurden u. a. beim diesjährigen Expertenforum Beton präsentiert, das als Webinar vom Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Österreichischer Zementindustrie und der Peikko Austria GmbH organisiert wurde.
Moderner Wohnbau:
Bauen mit vorgefertigten Bauteilen schafft Individualität bei niedrigeren Kosten
Hochqualitativer Wohnraum, aber mit kürzeren Bauzeiten und möglichen Kostenersparnissen von rund 10 Prozent gegenüber dem traditionellen Bau errichtet. Was für viele unrealistisch klingt, könnte in Zukunft in der heimischen Baubranche verstärkt zum Einsatz kommen. Zwei innovative Projekte der SMAQ GmbH aus St. Pölten und Wien belegen, dass das derzeit eher vernachlässigte serielle Bauen mit vorgefertigten Bauteilen – hier insbesondere aus Beton – deutliche Vorteile im Vergleich zu den herkömmlichen Bauweisen bringt. Gleichzeitig ermöglicht es ein hohes Niveau an Flexibilität und Individualität bei der Gestaltung des Wohnraums. „Innovative Bauweisen mit vorgefertigten Bauteilen entsprechen mittlerweile den höchsten Anforderungen im modernen Wohnbau. Bei der aktuell steigenden Nachfrage nach leistbarem Wohnraum wird diese Bauweise in Zukunft an Bedeutung gewinnen“, erklärt Gernot Brandweiner, Geschäftsführer des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB).
Das Bauprojekt SMAQamPark in der Berresgasse im 22. Wiener Gemeindebezirk wird 2022 fertiggestellt. © ZOOM visual project gmbh
Vorteile des seriellen und modularen Bauens mit vorgefertigten Bauteilen in Kombination mit der Schaffung eines hochqualitativen und kostengünstigen Wohnraums: zwei innovative Wohnbauprojekte in Österreich zeigen, wie das geht: das SMAQ-Max, ein 2017 fertiggestelltes Wohnprojekt in St. Pölten mit 185 Wohneinheiten, und SMAQamPark mit 320 Wohneinheiten, das bis 2022 im 22. Wiener Gemeindebezirk entstehen soll. Beide Projekte entstanden im Rahmen der SMAQ GmbH, die von den Architekturbüros ARTEC Architekten und wup_wimmerundpartner sowie vom interdisziplinären Planungsbüro raum & kommunikation – alle aus Wien – gegründet wurde. Die SMAQ GmbH hat ihr eigenes Bausystem für vorfabrizierten, seriellen Wohnbau entwickelt. „Das Bauen wird noch viel zu sehr von einer Vor-Ort-Herstellung geprägt. Den Wohnbau mit vorgefertigten Bauteilen zu standardisieren, ist eine große Chance für leistbares Wohnen. Unsere Projekte in St. Pölten und Wien zeigen, dass eine solche Bauweise u. a. räumlich großzügige Gebäude ermöglicht – z. B. mit breiten Balkonen und höheren Räumen. Damit schafft man mehr Flexibilität, aber auch mehr Individualität bei der Gestaltung des Wohnraums“, erklärt Bettina Götz, Architektin bei ARTEC Architekten.
Funktionalität und Gestaltung großgeschrieben
Dass das Bauen mit vorgefertigten Bauteilen genug kreative Gestaltungsmöglichkeiten zulässt, bestätigt auch der Stadtplaner und Projektentwickler Robert Korab, Geschäftsführer von raum & kommunikation: „Das serielle Bauen schafft bei den Gebäuden keine Unikate, sondern beruht auf Typologien. Bestimmte typologische Merkmale und Eigenschaften sind vordefiniert. Das bezieht sich z. B. auf definierte, vereinheitlichte Raummodule, Bauteilmaße oder Geschossgrundrisskonfigurationen. Innerhalb dieses ‚Baukastensystems‘ sind dann unterschiedliche individuelle Gestaltungsmöglichkeiten möglich“, denn seriell sei laut Korab nicht anti-individuell. Zusätzlich könnten im Vergleich zum konventionellen Bauen Kostenvorteile bei Errichtung und Lebenszyklus erzielt werden: „Diese entstehen vor allem durch das Wegfallen von Verarbeitungsschritten und Schnittstellen, die Beschleunigung des Bauprozesses sowie durch die höhere Ausführungsqualität, die Reduktion von Mängeln und die Erhöhung der langfristigen Werthaltigkeit, verglichen mit konventionell errichteten Gebäuden“, erklärt Korab. Das Bauprojekt SMAQ-Max in St. Pölten konnte, gemessen an der Brutto-Grundfläche, durch Einsatz eines seriellen Bausystems um rund 10 Prozent günstiger errichtet werden als in konventioneller Bauweise.
Neue Finanzierungsmodelle notwendig
Das serielle Bauen mit vorgefertigten Bauteilen setzt eine vorausschauende Planung voraus und erfordert dazu neue Finanzierungsmodelle, ergänzt VÖB Geschäftsführer Gernot Brandweiner: „Um diese Bauweise in Österreich in Zukunft zu fördern, ist eine engere Zusammenarbeit zwischen Planer*innen und ausführenden Unternehmen notwendig – sowohl was Vorlaufzeiten in der Produktion als auch Kostenvorgaben betrifft. Die österreichische Betonfertigteilindustrie kann mit innovativen und digitalen Lösungen wie intelligenten Betonbauteilen diesen Herausforderungen durchaus begegnen“, so Brandweiner.
Die Projekte in St. Pölten und Wien wurden u. a. beim diesjährigen Expertenforum Beton präsentiert, das als Webinar vom Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Österreichischer Zementindustrie und der Peikko Austria GmbH organisiert wurde.
Mehr Informationen und alle Downloads (inkl. Videos) über das Expertenforum Beton: https://voeb.com/webinar-serielles-bauen/downloads.asp
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