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VÖB Presseinformation:

Umweltschutz: Arrival Center Schönbrunn setzt mit Pflastersteinen aus Beton auf Bodenentsiegelung

 

Die Betonsteinindustrie will dem umweltschädlichen Trend der Bodenversiegelung entgegenwirken. Konkrete Bauprojekte wie das vor Kurzem fertiggestellte Arrival Center vor dem Schloss Schönbrunn in Wien zeigen: Hydroaktive Pflastersteine und -platten aus Beton können wesentlich zur Entsiegelung der Oberflächen in urbanen Räumen beitragen. Das Niederschlagswasser verbleibt im natürlichen Wasserkreislauf, was direkte Auswirkungen auf das urbane Mikroklima und den lokalen Baumbestand hat. Noch im Juni wird zum ersten Mal in Österreich eine umfassende Richtlinie für die Produktion und den Einsatz hydroaktiver Pflaster- und Plattenflächen veröffentlicht.

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Der Bodenverbrauch nimmt in Österreich kontinuierlich zu: 2019 verlor das Land 13 Hektar kostbare Fläche pro Tag. Versiegelte Bodenflächen können das Niederschlagswasser nicht aufnehmen – die Folgen können häufige Überlastungen im Kanalnetz und Überflutungen sein.
 
Die österreichische Betonsteinindustrie leistet dabei einen aktiven Beitrag zur teilweisen Bodenentsiegelung in Österreich. Hydroaktive Pflastersteine und -platten aus Beton können nämlich den Abfluss des Niederschlagswassers deutlich reduzieren bzw. verlangsamen. Häufig tragen sie auch zur Erhöhung der Grundwasserspende aktiv bei. „Wissenschaftlich begleitete Messungen zeigen, dass Pflastersteine und -platten aus Beton die Versickerung oder eine zwischenzeitliche Aufnahme von Niederschlagswasser sicherstellen können. Eine Bodenfläche aus Betonpflastersteinen mit aufgeweiteten und mit Splitt verfüllten Sickerfugen kann sogar mittelstarke Regenereignisse aufnehmen und auch länger andauernde Starkregenereignisse im Vergleich zu einer fugenlosen, durchgehenden Fläche deutlich entschärfen“, sagt Thomas Mühl, Geschäftsführer des Verbandes Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB). Damit bleibt das Regenwasser im natürlichen Wasserkreislauf. Grünfugen ermöglichen wiederum das langsame Verdunsten von zwischenzeitlich aufgesogener Restfeuchtigkeit und somit einen wesentlichen Kühleffekt. Unterstützt wird die kühlende Wirkung von Pflastersteinen durch deren in der Regel helle Farbgebung, welche die auftreffende Sonneneinstrahlung messbar reflektiert (Albedo-Effekt).
 
Drei Viertel der Wassermenge können versickern
Hydroaktive Pflaster- und Plattenflächen aus Beton haben vielfältige Anwendungsbereiche. Diese sind in der Fachliteratur definiert und reichen bspw. von ruhigen Wohnstraßen, über Geh-, Rad- und Gartenwege oder Parkanlagen bis hin zu Feuerwehrzufahrten und gewerblichen Parkplätzen. Versickerungsfähige Rasensteine aus Beton in 10,8 und 16,8 Zentimetern Dicke wurden für den Bau des vor Kurzem fertiggestellten Arrival Centers vor dem Schloss Schönbrunn in Wien verwendet. Diese weisen einen Abflussbeiwert von nur 0,25 auf. In Worte gefasst bedeutet das, dass auch bei starken Regenereignissen 75 Prozent der Wassermenge an Ort und Stelle zur Versickerung gelangt. Auf einer gepflasterten Fläche von insgesamt 6.000 Quadratmetern mit 48 Bus- und 230 PKW-Stellplätzen sowie 300 Bäumen wurde so für eine ausreichende Versickerung des Niederschlagswassers und somit für die wirksame Entschärfung von Starkregenereignissen gesorgt.
 
Erste Richtlinie bis Ende Juni
Um den Einsatz von hydroaktiven Pflastersteinen und -platten aus Beton zu optimieren, wurde im Juni 2021 erstmals in Österreich eine umfassende Richtlinie für hydroaktive Pflaster- und Plattenflächen veröffentlicht. „Die Richtlinie wurde unter der Leitung des Forum Qualitätspflaster (FQP) unter maßgeblicher Unterstützung durch VÖB Mitgliedsbetriebe erstellt. Damit wird eine ordnungsgemäße Herstellung von versickerungsfähigen Pflaster- und Plattenflächen unterstützt, was schließlich auch zum Starkregenmanagement und der Verbesserung des Mikroklimas in urbanen Räumen beiträgt“, sagt Stefan Weissenböck, Produktgruppenvorsitzender für Betonsteine und -platten im VÖB und einer der Autoren der Richtlinie.
 

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